Freitagabend in Gelsenkirchen. 40.000 Fans pilgern zur Veltins Arena im Stadtteil Schalke. Viele von ihnen in Karottenhose, mit lässiger Krawatte und Hut. Udo Lindenberg hat geladen zum Tourauftakt ins Revier. Um 20:15 Uhr (etwas verzögert da viele Fans im Stau standen) schwebte der Panikrocker lässig mit Zigarre und Hand an der Sonnenbrille von hinten über den Innenraum zum Song „Odyssee“ in die Arena ein und landet am Anfang des langen Bühnesteges wo gleichzeitig auf der riesigen 400 qm großen Bühne der „Rock Liner“ mit dem Panik Orchester anlegte.

Udo, der erst vor einigen Tagen 70 geworden ist, begann seine 2:45 stündige Rock ’n‘ Roll Show und glänzte nur so vor Energie getreu dem Motto „Stärker als die Zeit“. Passend zum Showbeginn war der zweite Song „Einer muss den Job ja machen“ aus seinem neuen Album. Dann nahm Udo seine Fans mit auf eine Reise durch über 45 Jahre Lindenberg Musik-Geschichte. Auf der 600 qm großen Leinwand wurden dazu Ausschnitte aus seinem Leben gezeigt und kleine Trickfilme. Auch neue Songs aus dem aktuellen Album wurden gespielt wie „Coole Socke“. Begleitet wurde Udo dabei von einem Kinderchor aus dem Pott.  Udo und das Panikorchester hatten auch viele Überraschungsgäste an Bord des Rock Liner. Mit Josephin Busch aus dem Musical „Hinterm Horizont“ performte er „Gegen die Strömung“. Dann betrat Klaus Doldinger die Bühne und begleitete Udo mit dem Saxophon. Wenig später ist sein WG Kumpel Marius Müller Westernhagen zum Song „Sexy“ mit auf dem langen Bühnensteg, aber auch Otto, der ebenfalls in der WG der Villa Kunterbunt in Hamburg gelebt hat, durfte an diesem Abend passend zum Song „Der Greis ist heiß“ nicht fehlen. Große Überraschung beim Song „Bodo Ballermann“ als der ehemalige Nationalspieler Mario Basler die Bühne betrat. Weitere musikalische Gäste waren u.a. Wirtz und Adel Tawil aber auch Gastmusiker wie Carl Carlton, Ken Taylor und wie Udo sagte „die Göttin an der Gitarre“ Carola Kretschmer.

Udo und das Panikorchester überzeugten nicht nur musikalisch sondern auch mit tollen Showeinlagen. So schwebte ein riesiges Ufo durch den Innenraum und landete auf dem Bühnensteg und Gerhard Gösebrecht stieg aus.  Gegen 23 Uhr und nach 34 Songs war dann Schluss für Udo Lindenberg der übrings im letzten Drittel in grünen Socken auf der Bühne stand.

Genauso gigantisch wie die komplette Show war auch der Abgang. Der Panikrocker zog sich einen Raumanzug an, auf der riesen Leinwand startete eine Mondrakete und Udo schwebte davon. Dazu Pyro, viel Feuer, Qualm und der Song „Woody Wodka“